Dienstag, 18. Dezember 2012

Drive



Genre: Drama | Krimi

Erscheinungsjahr: 2011

Regie: Nicolas Winding Refn

Besetzung: Ryan Gosling, Carey Mulligan, Bryan Cranston, Albert Brooks, Ron Perlman uvm.

Inhalt (kurz): Der Mann ohne Namen (Ryan Gosling) ist Fahrer beim Film und arbeitet nebenbei in einer Autowerkstatt. Dank seiner außergewöhnlichen Fahrkünste bietet er sich außerdem als Fluchtfahrer für Raubzüge an. Als er seiner Nachbarin (Carey Mulligan) näher kommt und deren Mann aus dem Gefängnis zurück nach Hause kommt, beginnen die Probleme ihren Lauf zu nehmen...

Bewertung:

Story: Der Plot erinnert grundlegend an The Transporter, wurde allerdings deutlich besser umgesetzt. Weniger Action, als Atmosphäre wirkt hier im Vordergrund. Der Spannungsbogen verläuft geradezu perfekt - beginnend, aber nie völlig verlierend atmosphärisch, schaukelt er sich bis hin zu extremen Gewaltdarstellungen. Prinzipiell keine große Innovation, könnte man meinen, aber es ist die Art und Weise, die es hier so genial macht. (9/10)

Bild & Ton: Äußerst stilvoll, mit sehr professioneller Kameraführung, weiß dieser Film in allen Belangen zu überzeugen. Die wirklich coole und vor allem passende Musik unterstreicht das ganze perfekt. Es wird dadurch beim Zuschauer ein Schaukelbad der Gefühle erzeugt, mit dem jeder für sich klar kommen muss. (10/10)

Darsteller: Ryan Gosling gilt als einer der Newcomer der letzten Jahre und mimt in Drive wohl seine Paraderolle. Den sehr ruhigen und coolen Protagonisten weiß er perfekt und glaubwürdig darzustellen, was durch die begrenzten Dialoge wahrlich nicht alle Schauspieler vermögen. Auch die anderen, durchaus bekannten Darsteller, wissen zu überzeugen. (10/10)

Regie: Der dänische Regisseur Nicolas Winding Refn war bis dato vermutlich nur Kennern des Genre ein Begriff, sollte seinen Bekanntheitsgrad nun aber deutlich ausgebaut haben. Er erhielt für Drive bei den Filmfestspielen in Cannes den Preis für die beste Regie. Er schaffte es sehr niveauvoll seine Figuren zu lenken, ihnen Sympathien zu verleihen und gleichzeitig ein beklommenes, gar einsames Gefühl beim Zuschauer zu erzeugen. (9/10)



Fazit: Dieser Film weiß es perfekt den schmalen Grat zwischen "Hollywood" und "Arthouse" entlang zu wandern. Die sehr kühle Atmosphäre und die zugleich heftigen Gewaltdarstellungen sind sicher nicht für jedermann, allerdings in perfekter Symbiose für ein echtes Meisterwerk. Dieser Film wird sich zu einem Kultfilm entwickeln, da bin ich mir absolut sicher.

9,5/10 Punkte