Montag, 2. Januar 2012

Taxi Driver



Genre: Drama | Thriller

Erscheinungsjahr: 1976

Regie: Martin Scorsese

Besetzung: Robert DeNiro, Peter Boyle, Cybill Shepard, Jodie Foster, Harvey Keitel uvm.

Inhalt (kurz): Travis Bickle nimmt einen Job als Taxifahrer an, um kontaktfreudiger zu werden. Er begegnet dabei auch allerlei Menschen, sieht New York aber nicht nur von seiner guten Seite. So entwickelt sich auch seine Einstellung. Mehr und mehr beginnt er seinen Job und die Gesellschaft, in der er lebt, zu hassen.

Bewertung:

Story: Für die damalige Zeit ein äußerst intressantes und, vorallem samt dem Ende, kritisches und zeitgemäßes Thema. Der Beginn der Rebellionen und des Punks, vor dem Hintergrund des Vietnamkrieges, schön veranschaulicht am Militärlook und dem Irokesenschnitt. Das Drehbuch stammt von Paul Schrader (Wie ein wilder Stier) und soll autobiographisch sein. Eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Film gab es auch noch. (10/10)

Bild & Ton: Gut gedreht, gut inszeniert - hier bedarf es kaum Kritik. Selbst die Szenen im Taxi sind vorallem für die damalige Zeit sehr gut gemacht, man erinnere sich sonst an die billige Leinwand als Heckscheibe. Die Filmmusik stammt vom bekannten, leider 1975, wenige Stunden nach Beendigung der Musikaufnahmen, verstorbenen, Oscar-Preisträger Bernard Herrmann (Citizen Kane, Psycho). Auch für Taxi Driver gab es eine Oscar Nominierung. (9/10)

Darsteller: Oscar-Nominierungen für Robert DeNiro (bester Hauptdarsteller) und Jodie Foster (beste Nebendarstellerin). Zweitere erlangte durch diesen Film internationalen Bekanntheitsgrad und gehört mittlerweile bekanntermaßen zur gestandenen Hollywood-Größe. DeNiro zeigt hier wiedereinmal eine wirklich geniale Leistung und überzeugt dermaßen mit Glaubwürdigkeit, dass man ihm die Rolle zu 100% abkauft. Zur Vorbereitung fuhr er selbst mehrere Tage lang in New York Taxi - toll! (10/10)

Regie: Über Martin Scorsese selbst habe ich in zwei anderen Rezensionen bereits genug Worte verloren - bei Interesse bitte dort nachschauen (Departed + GoodFellas). Zu ihm persönlich noch hervorzuheben ist, dass er in einer Szene selbst eine Rolle übernimmt. Die Regie ansich ist gewohnt lücken- und fehlerlos und äußerst gut inszeniert. Man denkt sich, dass Scorsese auch mal angefangen haben muss und diese Anfänge weniger genial sein müssten - hier war er bereits sehr genial. (10/10)

Fazit: Es hinterlässt schlichtweg Staunen, Scorseses Werke zu betrachten und es macht einfach Spaß Robert DeNiro bei der Arbeit zu beobachten. Aber vorallem diese Kombination ist es jedes mal aufs Neue, die die Extraklasse ausmacht. Dazu noch eine ausgeklügelte Story, eine geniale Inszenierung und legendäre Szenen (DeNiro vor dem Spiegel mit der Waffe), wie es hier der Fall ist, und das Meisterwerk ist geschaffen. Muss man gesehen haben!

Ein kleiner, intressanter Hintergrund: Auf Grund des brutalen Endes, weigerte die Filmfirma sich, es so zu veröffentlichen und verlangte von Scorsese, es abzuändern. Dieser änderte es und zeigte es so der Produktionsfirma vor, welche sich auch damit zufrieden gab. Allerdings gab Scorsese seine Originalversion in die Produktion und so wurde der Film mit dem blutigen Ende in den Kinos gezeigt.

10/10 Punkte

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